Wolfsriss in Urnäsch
In der Nacht vom Donnerstag, 15. August, auf den Freitag, 16. August, ist in Urnäsch ein Schaf durch einen Wolf gerissen worden. Nach dem Vorfall wurden die Tierhaltenden der Region durch die kantonale Fachstelle Herdenschutz informiert und zu Herdenschutzmassnahmen aufgefordert.
In der Nacht vom Donnerstag auf den Freitag, 16. August 2024, stellte die Appenzell Ausserrhoder Wildhut ein Wolfsriss in Urnäsch (Gebiet Chräg) fest. Das gerissene Schaf war durch Herdenschutzmassnahmen geschützt, schreibt der Kanton in einer Medienmitteilung. Die Wildhut hat am Schaf DNA-Proben entnommen. Diese Proben können möglicherweise Aufschluss geben zu weiteren Informationen zum betreffenden Wolf wie Herkunft, Abstammung, Geschlecht oder Individuum. Die Analysen stehen noch aus. Die Ausserrhoder Tierhaltenden wurden mit einem SMS-Alarm über die Wolfspräsenz informiert.
Wahrscheinlich ein Einzelwolf
Wölfe müssen mehrere Schäden an Nutztieren in geschützten Herden verursachen, bevor ein Abschuss erwägt werden kann. Dies sieht die eidgenössische Jagdgesetzgebung vor. Für die Nutztierrisse in Appenzell Ausserrhoden sind diese Voraussetzungen noch nicht erfüllt. In diesem Jahr fanden bisher zwei Nutztierrisse in geschützten Herden statt.
Die wiederholten Wolfsbeobachtungen und Nutztierrisse im Appenzellerland weisen auf einen Einzelwolf hin. In zwei Fällen eindeutig nachgewiesen ist ein männliches Tier M437. Männliche Wölfe legen weite Strecken zurück, in der Regel auf der Suche nach einem Geschlechtspartner. Ein zweiter Wolf wurde nie beobachtet. Es gibt keinerlei Hinweise auf eine Paar- oder Rudelbildung. Wie lange der einzelne männliche Wolf noch in der Region bleibt, kann nicht vorausgesehen werden.
Aufgrund der aktuellen Situation mit der Präsenz des Wolfes im Appenzellerland ist auf eine sachgerechte Zaunführung für Weidetiere sehr grossen Wert zu legen, schreibt der Kanton weiter. Tierhaltende haben die Möglichkeit, sich zu den notwendigen Herdenschutzmassnahmen zu informieren. Das kantonale Amt für Landwirtschaft betreut die Herdenschutzfachstelle. Alle Informationen sind unter www.ar.ch/herdenschutz abrufbar.
Quelle: Kanton Appenzell Ausserrhoden
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