Trockenheit und Borkenkäfer – eine Herausforderung
Der Borkenkäfer ist ein fester und wichtiger Bestandteil jedes Waldökosystems. Er neigt allerdings bei sehr günstigen Bedingungen zu unkontrollierten Massenvermehrungen. Was für Folgen die Borkenkäferpopulation auf unsere Wälder hat und was für Massnahmen zur gezielten Bekämpfung eingesetzt werden, erfahren Sie in diesem Artikel.
Der Borkenkäfer ist eine kleine, aber äusserst zerstörerische Insektenart, welche eine ernsthafte Bedrohung für die Wälder auf der gesamten Welt darstellen kann. In der Schweiz sind 112 Borkenkäferarten bekannt, darunter ist besonders häufig und markant der Buchdrucker (lateinisch: Ips typographus) vertreten. Dieser Käfer ist generell in Europa heimisch und bevorzugt neben anderen Nadelbäumen vor allem Fichten als seinen Lebensraum. Buchdrucker vermehren sich innerhalb der Bäume. Wenn die Temperaturen auf etwa 16 Grad klettern, beginnen die Käfer das Brutsystem innerhalb der Bäume anzulegen. Die männlichen Pionierkäfer beginnen eine Art Rammelkammer (Paarungsraum) auszuheben. Weitere Männchen und Weibchen werden durch Lockstoffe, sogenannte Pheromone, angezogen. Dann paart sich jedes Männchen mit zwei bis drei Weibchen, welche dann jeweils einen Muttergang längs der Stammachse anlegen. 20 bis 80 Eier werden von einem Buchdrucker-Weibchen in einen Muttergang gelegt. Nach ein bis zwei Wochen schlüpfen aus den Eiern die jungen, noch beinlosen Larven. Diese Larven fressen sich quer durch die Muttergänge und hinterlassen dabei immer breiter werdende Gänge. Dadurch wird die Struktur des befallenen Baumes dauerhaft und stark zerstört.
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