Markhor: Wie Trophäenjagd Wildarten retten kann
In Tadschikistan steht ein Wildhuftierprojekt als herausragendes Beispiel für eine geglückte Erhaltung und Förderung bedrohter Tierarten durch streng kontrollierte und hochbezahlte Trophäenjagd.
«Wir wussten, dass wir die Bestände kaputt machen, aber wir wollten überleben!» Diese Worte von Davlat Mulloroyov hören sich dramatisch an – und sie sind es auch. Bis 1991 war Tadschikistan eine in die Sowjetunion eingegliederte Republik. Dann kam der Zusammenbruch der UdSSR. Die entstehenden Rangeleien um die Macht im nun selbständigen Land mündeten im Frühling 1992 in einem desaströsen Bürgerkrieg. Die Bergtäler waren von der Versorgung mit Treibstoff, Heiz- und Lebensmitteln abgeschnitten. In der Not wurden die ohnehin spärlichen Wälder gerodet für Brennholz. Die Nahrungsknappheit war das noch grössere Problem. Es gab zwei Möglichkeiten. Haustiere schlachten, um den Hunger zu stillen. Das im vollen Bewusstsein, sich von den Milchquellen, Zug- und Tragtieren und vom Grundstock an Vieh zu trennen und so noch weiter in die Not abzurutschen. Oder Wildtiere in grossem Umfang als Fleischquelle zu nutzen.
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