Bleifrei – eine Frage der Vernunft?
Die Jagd versteht sich heute als nachhaltig, selbstkritisch und wirkt im Einklang mit der Natur. Überholte Praktiken wurden verboten und die Jagdausübung ist umfassend reguliert. Die Weidgerechtigkeit geht darüber hinaus und kann vom Gesetz nie sichergestellt werden. Die teilweise gegensätzlichen Anforderungen – Tierleid durch die bestmögliche Tötungswirkung zu verhindern und gleichzeitig der Umwelt nicht zu schaden – befeuern die Diskussionen rund um die Bleimunition und deren Ersatzprodukte.
Ein laufend zunehmender Anteil des Schalenwilds wird weltweit und auch in der Schweiz seit Jahren – frei von Zwang und aus verschiedensten Gründen – ohne Blei erlegt. Die Auswahl an Bleifreimunition ist gross, viele Produkte sind langjährig bewährt und gelten als besonders ökologisch. Bleifreie Jagdgeschosse haben jedoch andere Eigenschaften als Bleigeschosse und sind dadurch nicht für alle Anwendungen geeignet oder verfügbar. Materialbedingt ist besonders die erhöhte Gefahr durch erheblich energiereichere Abpraller zu beachten.
Je älter die Waffentechnik ist, desto untrennbarer ist sie auf die Verwendung von Blei angewiesen. Im Gegensatz zur Kugelmunition ist der Ersatz von Bleischrot in Flinten keine konstruktive Weiterentwicklung. Es ist ein technischer und politischer Spiessrutenlauf, der nachfolgend näher betrachtet werden soll.
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